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Was ist Kultur?

Übernommen und verändert aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Unter Kultur versteht man

  1. die Gesamtheit des menschlichen Wirkens; siehe weiter unten
  2. eine künstlich auf einem Nährboden am Leben gehaltene bzw. gezüchtete Zellkultur, zum Beispiel von Bakterien oder Tumorzellen.
  3. die Feldbestellung und -pflege Agrikultur
  4. junge Bestände an Forstpflanzen Forstkultur

siehe auch: Monokultur


Kultur (lat. cultura, Landbau) ist die Gesamtheit des vom Menschen Geschaffenen.

Dies schließt einerseits physische Dinge, wie Werkzeuge ein, aber auch die durch den Menschen hervorgerufene Veränderung der Natur, die geistigen Hervorbringungen der Menschheit wie Schrift und Kunst sowie die sozialen Organisationsformen, in denen die Menschen zusammenleben. Der Begriff der Kultur ist insofern eng mit dem Begriff der Zivilisation verwandt. Der Begriff wird einerseits generell auf die Menschheit als ganzes bezogen, andererseits aber auch als Zusammenfassung der Lebensumstände einer bestimmten Volksgruppe ( = Ethnie z.B. die amerikanische Kultur) oder historischen Phase (z.B. die minoische Kultur)

Weitere Definitionsmöglichkeiten

Im engeren Sinne versteht man unter der Kultur eines Volkes auch folgende Bereiche: Sprache, Literatur, Geschichte, Religion und Ethik, Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft, Rechtsprechung.

Die Interkulturelle Kommunikation versteht unter Kultur ein gültiges Sinnsystem oder die Gesamtheit der miteinander geteilten verhaltensbestimmenden Bedeutungen für eine größere Gruppe von Menschen. Wissenssoziologisch könnte man eine Kultur auch als das einem Kollektiv gemeinsame „Wissen“ kennzeichnen, d.h. als die im Bewusstsein seiner Mitglieder verankerten Erwartungen hinsichtlich üblicher Verhaltensweisen, Werthaltungen, sozialer Deutungsmuster und Weltbilder.

Neben der oben genannten Definition gibt es im allgemeinen Sprachgebrauch eine weitere Verwendung des Wortes im Sinne von Kultiviertheit

Verschiedene Definitionen des Begriffes spiegeln verschiedene Theorien der Bewertung und des Verständnisses menschlichen Tuns wider. 1952 haben Alfred Kroeber und Clyde Kluckhohn eine Liste von über 200 verschiedenen Definitionen in ihrem Buch (Culture: A Critical Review of Concepts and Definitions) zusammengetragen.

Etymologie

Das Wort Kultur kommt aus dem Lateinischen. Das Lateinische Wort cultura bedeutet Landwirtschaft, Feldbestellung, bebautes Land – als Gegensatz zu Natur – und so wurde das Wort Kultur bis ins 19. Jahrhundert verwendet, während für die heutige Bedeutung des Begriffes Kultur mehrheitlich das Wort Kunst seine Anwendung fand.

Entstehung der Kultur

Die 3 entscheidenden Schritte des Menschens auf dem Weg zum Kulturwesen sind vielleicht folgende gewesen, wobei sich der Übergang von der natürlichen zur kulturellen Weiterentwicklung nicht scharf trennen lässt.

  • Die Entwicklung der Sprache (=>Sprachkultur)
  • Die extensive Nutzung von Werkzeugen
  • Die Zähmung des Feuers
  • Die Entwicklung von expliziten Regeln des Zusammenlebens (Religion, Ethik, Rechtssprechung)

Entwicklung des Kulturbegriffs

Gelehrte des 18. und 19.Jahrhunderts, und auch viele Menschen heutiger Zeit, setzen Kultur gleich mit Zivilisation und setzen beides in Gegensatz zur Natur. So wurden Menschen, denen Elemente einer höheren Kultur fehlten, oft als naturverbunden, bodenständig und im negativen Sinne als unzivilisiert bezeichnet. Die gehobene Kultur wurde kritisiert oder auch verteidigt, da sie angeblich die menschliche Natur unterdrücken würde.

Im späten 19. Jahrhundert plädierten Anthropologen für eine breitere Definition des Begriffes Kultur. Sie wollten das Wort auf eine Vielzahl von verschiedenen Gesellschaften anwenden können. Sie argumentierten, dass die Kultur der menschlichen Natur entspräche. Die Kultur habe ihre Wurzeln in der menschlichen Fähigkeit Versuche systematisch auszuwerten und deren Ergebnisse in Schrift und Sprache weiterzugeben.

Deswegen entwickeln Menschen, die getrennt voneinander leben, einzigartige Kulturen. Trotzdem können sich Elemente verschiedener Kulturen leicht von einer Menschengruppe zu einer anderen ausbreiten.

Es wurde also notwendig, methodisch und theoretisch nützlichere Definitionen des Wortes Kultur entwickeln.

Dabei unterscheiden die Anthropologen zwischen einer

  • materiellen Kultur und einer
  • symbolischen Kultur (Schrift und Sprache).

Dieser Unterschied spiegelt nicht nur verschiedene menschliche Tätigkeiten wider, sondern man braucht auch verschiedene Untersuchungsmethoden um beide Bereiche zu beschreiben und zu untersuchen. In der Regel konzentrieren sich die Archäologen auf die materielle Kultur und die Kulturanthropologen auf die symbolische Kultur. Beide wollen aber letztendlich auch wissen, wie diese 2 Bereiche zusammenhängen.

Darüberhinaus bezieht sich der Begriff Kultur für die Anthropologen nicht nur darauf, wie Güter verbraucht werden, sondern auch darauf, wie sie produziert werden und wie sie für die Menschen bedeutsam werden. Die Anthropologen wollen darunter auch die sozialen Beziehungen und Handlungsweisen verstehen, in die die Dinge des täglichen Lebens einbezogen werden.

Als Kriterien einer hochentwickelten Kultur können angeführt werden:

  • die Einhaltung sozialer Ordnungen und kultivierter, gesitteter Interaktionsformen,

  • die Pflege von Tradition und Geschichte,

  • die Förderung von Erziehung und Bildung, Kunst, Wissenschaft und Religion,

  • eine bewusste Haltung gegenüber moralischen und ethischen Forderungen,

  • Übernahme sozialer Verantwortung sowie Verpflichtung zu politischer Korrektheit.

  • Die Beachtung des Natur- und Umweltschutzgedankens

Siehe auch

  • Kulturtechniken
  • Ethnologie
  • Soziologie
  • Soziobiologie
  • Memtheorie
  • Alltagskultur
  • Jugendkultur
  • Subkultur
  • Gegenkultur
  • Kultur (Teilgebiete)

 

Alltagskultur

Enkulturation

Ethnologie

Gegenkultur

Internetkultur

Jugendkultur

Kultur (Teilgebiete)

Kulturdarwinismus

Kulturkreis

Kulturtechniken

Kulturwissenschaften

Memtheorie

Mode

Soziobiologie

Soziologie

Subkultur

Volkskunde

Zivilisation

Weitere Definitionsmöglichkeiten

 

Im engeren Sinne versteht man unter der Kultur eines Volkes auch folgende Bereiche: Sprache, Literatur, Geschichte, Religion und Ethik, Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft, Rechtsprechung.

 

Die Interkulturelle Kommunikation versteht unter Kultur ein gültiges Sinnsystem oder die Gesamtheit der miteinander geteilten verhaltensbestimmenden Bedeutungen für eine größere Gruppe von Menschen. Wissenssoziologisch könnte man eine Kultur auch als das einem Kollektiv gemeinsame „Wissen“ kennzeichnen, d.h. als die im Bewusstsein seiner Mitglieder verankerten Erwartungen hinsichtlich üblicher Verhaltensweisen, Werthaltungen, sozialer Deutungsmuster und Weltbilder.

 

Neben der oben genannten Definition gibt es im allgemeinen Sprachgebrauch eine weitere Verwendung des Wortes im Sinne von Kultiviertheit

 

Verschiedene Definitionen des Begriffes spiegeln verschiedene Theorien der Bewertung und des Verständnisses menschlichen Tuns wider. 1952 haben Alfred Kroeber und Clyde Kluckhohn eine Liste von über 200 verschiedenen Definitionen in ihrem Buch (Culture: A Critical Review of Concepts and Definitions) zusammengetragen.

 

In der nordamerikanischen cultural anthropology (der in der englischen Sozialwissenschaft die social anthropology entspricht) wird culture („Kultur“) oft gleichbedeutend mit society („Gesellschaft“) benutzt (vor allem bei Stammesgesellschaften, vgl. Anthropologie, Ethnologie und Soziologie).

Etymologie

Das Wort Kultur kommt aus dem Lateinischen. Das Lateinische Wort cultura bedeutet Landwirtschaft, Feldbestellung, bebautes Land – als Gegensatz zu Natur – und so wurde das Wort Kultur bis ins 19. Jahrhundert verwendet, während für die heutige Bedeutung des Begriffes Kultur mehrheitlich das Wort Kunst seine Anwendung fand.

Entstehung der Kultur

Die 4 entscheidenden Schritte des Menschens auf dem Weg zum Kulturwesen (Hominisation) sind vielleicht folgende gewesen, wobei sich der Übergang von der natürlichen zur kulturellen Weiterentwicklung nicht scharf trennen lässt.

Die Entwicklung der Sprache (=>Sprachkultur)

Die extensive Nutzung von Werkzeugen

Die Zähmung des Feuers

Die Entwicklung von expliziten Regeln des Zusammenlebens (Religion, Ethik, Rechtssprechung)

Entwicklung des Kulturbegriffs

Gelehrte des 18. und 19.Jahrhunderts, und auch viele Menschen heutiger Zeit, setzen Kultur gleich mit Zivilisation und setzen beides in Gegensatz zur Natur. So wurden Menschen, denen Elemente einer höheren Kultur fehlten, oft als naturverbunden, bodenständig und im negativen Sinne als unzivilisiert bezeichnet. Die gehobene Kultur wurde kritisiert oder auch verteidigt, da sie angeblich die menschliche Natur unterdrücken würde.

Im späten 19. Jahrhundert plädierten Anthropologen für eine breitere Definition des Begriffes Kultur. Sie wollten das Wort auf eine Vielzahl von verschiedenen Gesellschaften anwenden können. Sie argumentierten, dass die Kultur der menschlichen Natur entspräche. Die Kultur habe ihre Wurzeln in der menschlichen Fähigkeit Versuche systematisch auszuwerten und deren Ergebnisse in Schrift und Sprache weiterzugeben.

Deswegen entwickeln Menschen, die getrennt voneinander leben, einzigartige Kulturen. Trotzdem können sich Elemente verschiedener Kulturen leicht von einer Menschengruppe zu einer anderen ausbreiten.

Es wurde also notwendig, methodisch und theoretisch nützlichere Definitionen des Wortes Kultur entwickeln.

Dabei unterscheiden die Anthropologen zwischen einer

  • materiellen Kultur und einer
  • symbolischen Kultur (Schrift und Sprache).

Dieser Unterschied spiegelt nicht nur verschiedene menschliche Tätigkeiten wider, sondern man braucht auch verschiedene Untersuchungsmethoden um beide Bereiche zu beschreiben und zu untersuchen. In der Regel konzentrieren sich die Archäologen auf die materielle Kultur und die Kulturanthropologen auf die symbolische Kultur. Beide wollen aber letztendlich auch wissen, wie diese 2 Bereiche zusammenhängen.

Darüberhinaus bezieht sich der Begriff Kultur für die Anthropologen nicht nur darauf, wie Güter verbraucht werden, sondern auch darauf, wie sie produziert werden und wie sie für die Menschen bedeutsam werden. Die Anthropologen wollen darunter auch die sozialen Beziehungen und Handlungsweisen verstehen, in die die Dinge des täglichen Lebens einbezogen werden.

2000 wurde von Anthropologen gefordert, den Kulturbegriff auf Primaten auszudehnen (www.heise.de/bin/tp/issue/dl-artikel.cgi?artikelnr=13896&rub;_ordner=inhalt&mode;=print)

Kultur ist in Zeiten des Umbruchs und der Veränderung auch ein Modewort geworden: Kultur wird mit großem Aufwand als Event inszeniert, und als ein wirtschaftlicher Impulsgeber konsumierbar gemacht („Kulturalismus“).

Weblinks

  • http://www.triangel.at (Kultur Information Austria)
  • http://www.lebensland.de/culture.definition.htm
  • http://www.111er.de/lexikon/begriffe/kultur.htm
  • http://www.3sat.de/kulturzeit
  • http://kulturserver.de Kunst und Kultur in Deutschland und weltweit

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